Deutsche Biere und die größte Beliebtheit

Pilsner, Weizen oder Dunkles? Deutschland gilt als das Land des guten Bieres. Welches mögen Sie am liebsten?

Bier ist ein wichtiger Teil der deutschen Kultur. Deutsches Bier wird nach dem Reinheitsgebot gebraut, das als Zutaten nur Wasser, Hopfen und Malz zulässt und vorschreibt, dass Biere, für die nicht ausschließlich Gerstenmalz verwendet wird, wie z. B. Weizenbier, obergärig sein müssen.

Im Jahr 2012 lag Deutschland beim Pro-Kopf-Konsum an dritter Stelle in Europa, hinter der Tschechischen Republik und Österreich.

Helle Lagerbiere

• Export - ein helles Lagerbier, das rund um Dortmund gebraut wird und voller, malziger und weniger hopfig als Pils ist. 12-12,5° Plato, 5-5,5% ABV. In den 1950er und 1960er Jahren war es die beliebteste deutsche Biersorte, heute wird es immer seltener.
• Helles - ein malziges helles Lagerbier aus Bayern mit 11-12° Plato, 4,5-5% Alkoholgehalt.
• Kölsch - helles, körperreiches, obergäriges Bier, das in Deutschland nur in der Region Köln legal gebraut werden darf. 11-12° Plato, 4,5-5% ABV.
• Maibock - ein helles, starkes Lagerbier, das im Frühjahr gebraut wird. 16-17° Plato, 6,5-7% ABV.
• Märzen - mittelkräftiges, malziges Lagerbier, das es in hellen, bernsteinfarbenen und dunklen Varianten gibt. 13-14° Plato, 5,2-6% ABV. Diese Biersorte wird traditionell auf dem Münchner Oktoberfest ausgeschenkt.
• Pilsener - ein helles Lagerbier mit leichtem Körper und stärkerem Hopfencharakter. 11-12° Plato, 4,5-5% ABV. Die bei weitem beliebteste Sorte, die etwa zwei Drittel des Marktes ausmacht.
• Spezial - ein helles, volles, bittersüßes und fein gehopftes Lagerbier. 13-13,5° Plato, 5,5-5,7% ABV.

Die bei weitem beliebteste Biersorte in Deutschland ist das Pils, allgemein als “Pils” bekannt. Das hellgoldene Bier mit dem trockenen Hopfenaroma ist im Norden, Westen und Osten sehr beliebt. Der Name geht auf die tschechische Stadt Pilsen zurück. Die Qualität des dortigen Bieres war Mitte des 19. Jahrhunderts so schlecht, dass eine Gruppe von “brauberechtigten Bürgern” beschloss, in der Stadt eine Brauerei zu errichten. Sie ernannten Josef Groll aus Bayern zum Braumeister. Er kam mit einem neuen Rezept für untergäriges Bier, das sein Vater entwickelt hatte, nach Pilsen. Bei dieser Brauart findet eine langsame alkoholische Gärung statt, da sich die Hefezellen am Boden der gärenden Flüssigkeit sammeln. Ursprünglich wurde obergärige Hefe verwendet, bei der sich die Hefe in der Nähe der Oberfläche absetzt. Pils wird typischerweise in einem klassischen Glas serviert, der “Biertulpe” mit Stiel.

!youtube(cR5UBYjfjRk, ‘Pilsner: The Beer That Made Beer Famous’)

Dunkle Lagerbiere

• Altbier - ein obergäriges, gelagertes Bier. Es wird nur in Düsseldorf und in der Region Niederrhein gebraut. Seine Ursprünge liegen in Westfalen, und in dieser Region gibt es noch einige Altbierbrauereien. Die Geschmacksrichtungen reichen von leicht bitter und hopfig bis hin zu außergewöhnlich bitter. Etwa zehn Brauereien in der Region Düsseldorf brauen Altbier mit 5-6,5 % Alkoholgehalt.
• Bock - ein gehaltvolles, bitter-süßes Lagerbier, für das dunkle Malze verwendet werden. 16-17° Plato, 6,5-7% ABV.
• Doppelbock - ein sehr starkes, sehr vollmundiges Lagerbier, für das dunkle Malzsorten verwendet werden. 18-28° Plato, 8-12% ABV.
• Dunkel - ein dunkles Lagerbier, das es in zwei Hauptvarianten gibt: die süßliche, malzige Münchner Variante und die trockenere, hopfige fränkische Variante.
• Schwarzbier - ein untergäriges, schwarzes Lagerbier. 11-12° Plato, 4,5-5% ABV.

Dunkle Lagerbiere (auch bekannt als Dunkel oder dunkle Lagerbiere) haben eine dunkelbraune bis schwarze Farbe und einen Alkoholgehalt von 4,5-5,5 %. Am besten vereinen diese Biere die trockenen Schokoladen- oder Lakritznoten, die mit der Verwendung von dunklen Röstmalzen verbunden sind, mit der Rundheit und Knackigkeit eines Lagerbiers. Zu dieser Kategorie gehören auch die Münchner Lagerbiere nach dunkler Art. Diese Biere sind in der Regel vollmundiger mit einem Hauch von brotiger Süße am Gaumen, ein Merkmal der verwendeten typisch bayerischen Malze. Bemerkenswerte Beispiele für diesen Stil sind: Full Sail Session Black Premium Dark Lager, Hofbräu Dunkel und MOA Noir Dark.

!youtube(q-ZIZF3z1Vw, ‘Munich Dunkel Beer Recipe | Splitting a Brew Day | How To Brew Beer’)

Weizenbiere

• Weizenbier und Weißbier sind die gebräuchlichen deutschen Bezeichnungen für Weizenbier - “Weizen” heißt auf Deutsch “Weizen” und “weiß” heißt auf Deutsch “weiß”.
• Berliner Weisse - ein helles, sehr saures Weizenbier, das in Berlin gebraut wird. 9° Plato, 2,5-5% ABV. Das Bier wird normalerweise mit Himbeer- oder Waldmeistersirup serviert.
• Hefeweizen - ein unfiltriertes Weizenbier. “Hefe” ist das deutsche Wort für Hefe.
• Kristallweizen - ein gefiltertes Weizenbier. Es zeichnet sich durch ein klares Aussehen aus, im Gegensatz zum trüben Aussehen eines typischen Hefeweizens.
• Weizenbock ist die Bezeichnung für ein Starkbier oder Bockbier aus Weizen. 16-17° Plato, 6,5-8% ABV.
• Roggenbier - ein ziemlich dunkles Bier aus Roggen, etwas getreidiger Geschmack, ähnlich wie Brot, 4,5-6% ABV.

Weizenbier, auch Weißbier genannt, hat sich allmählich vom Süden in den Norden Deutschlands vorgearbeitet. Es gilt als das bayerischste aller Biere und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Weizenbier war in Bayern schon in früheren Jahrhunderten beliebt, doch das änderte sich schlagartig, als das Herrscherhaus 1567 das Bierbrauen in Bayern verbot. Die Gründe dafür waren sehr fadenscheinig: Es war angeblich ein “unnützes Getränk”, das “nur zum Trinken animiert”. Der wahre Grund war jedoch, dass der wertvolle Weizen nicht zum Bierbrauen verwendet werden sollte. Später schufen sich die bayerischen Kurfürsten durch die Verleihung von Sonderbraurechten eine sehr lukrative Einnahmequelle. Heutzutage kann jede Brauerei Weizenbier herstellen. Dank seines vollen, fruchtigen Geschmacks und seines relativ hohen Kohlensäuregehalts ist es besonders in den Sommermonaten beliebt. Es wird in einem hohen, leicht geschwungenen Glas serviert. Das Einschenken von Weizenbier ist eine Kunst für sich.

!youtube(D7dEQjwxHmE, ‘Hefeweizen & German Witbier (Wheat Beer) Review’)

Craft Beer

Bierfans sollten unbedingt die individuellen Kreationen der jungen deutschen Craft Beer Brauereien probieren. Immer mehr innovative Brauerinnen und Brauer produzieren herausragende Biere abseits des Mainstreams. Craft Beer wird in kleinen Mengen gebraut und ist alles andere als gewöhnlich - es basiert auf manchmal alten, aber immer besonderen Rezepten, es werden traditionelle Brautechniken verwendet und die Biere werden in der Regel in unabhängigen Brauereien hergestellt. Mehr als 90 Prozent der 1.339 Brauereien in Deutschland sind unabhängig, was zu einer großen Vielfalt an Bieren führt.

Kolsch und Blond sind handwerkliche Biersorten, die ursprünglich aus Südwestdeutschland stammen. Sie werden aus Pils oder hellem Malz, Hopfen und Hefe hergestellt, um einen frischen, reinen Geschmack zu erzeugen.

Sie werden bei relativ kühlen Brauereibedingungen über mehrere Wochen gereift, um ein klares Getränk zu erhalten. Das Ergebnis ist ein Ehrenlagerbier mit einer feinen Ale-Hefe-Fruchtigkeit.

Für Einsteiger in die Welt des Craft Beer sind Kolsch und Blonde eine gute Wahl, da sie leicht und einfach zu trinken sind. Sie sind auch die perfekten Craft-Bier-Sorten, um sie an einem sonnigen Sommertag zu trinken.

!youtube(eC_pJo0LB3A, ‘Battle of Berlin: Germany’s craft beer scene | The Craft Beer Channel’)

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